Nouveau Réalisme: eine Leidenschaft der Familie

1960 wurde in Paris offiziell die Kunstbewegung Nouveau Réalisme ins Leben gerufen. Die von dem Kunstkritiker Pierre Restany geleiteten Künstler, die die „Gründungserklärung“ der Gruppe unterzeichneten, behaupteten, dass sie sich „ihrer kollektiven Einzigartigkeit bewusst geworden“ seien und „neue Wahrnehmungsansätze für die Realität“ vertraten. Die Bewegung zeichnete sich durch die Verwendung von gefundenen Materialien und Alltagsgegenständen aus, die oft auf originelle Weise umgestaltet oder zusammengesetzt wurden, um die zeitgenössische Gesellschaft und ihre Werte zu erkunden und zu reflektieren.

Die Ausstellung Nouveau Réalisme: una passione di famiglia versammelt eine Auswahl von über neunzig Kunstwerken, die von den elf wichtigsten Vertretern der Bewegung geschaffen wurden, und bietet eine einzigartige Gelegenheit, in diese revolutionäre kreative Strömung einzutauchen.

Neben den Skulpturen von Niki de Saint Phalle und Yves Klein oder den Panoptiken von Gérard Deschamps sind auch die Akkumulationen von Arman, die Komprimierungen von César, die Umhüllungen von Christo, die Tableaux-pièges von Daniel Spoerri und die Décollagen von Raymond Hains, Jacques Villeglé und Mimmo Rotella zu sehen. Vom Schweizer Künstler Jean Tinguely gibt es eine bedeutende Sammlung von „Briefzeichnungen“: eigenständige Kunstwerke, in denen der Künstler Elemente der bildenden Kunst und der schriftlichen Kommunikation verbindet. Neben persönlichen Botschaften, Gedanken zur Kunst, Ideen für zukünftige Projekte oder Reflexionen über das Leben spiegeln diese Briefe den innovativen und spielerischen Charakter des Künstlers wider.

Preise

• CHF 15.–