Homepage > Sehen und Erleben > Etappe 12: Das Erosionstal des Franscinone
Die Erosionstäler wurden von der Kraft des Wassers direkt in die Felsen geschnitzt und bringen die geologischen Ereignisse, die für Millionen von Jahren aufeinander gefolgt sind, ans Tageslicht. An dieser Stelle hat der Franscinone das Gneismetamorphit vom Stabbiello, die Hornblende-Schiefer und das Epidot, die vor mehr als 280 Millionen Jahren entstanden sind, ausgewaschen. Ähnlich wie bei Station Nr. 6, kann man auf der anderen Seite des Tals, einen Kontaktpunkt zwischen diesen zwei Gesteinsarten betrachten.
Der Aufschluss des Stabbiello-Gneis, dessen oberen Schicht oft von Erde und Humus bedeckt ist und worauf mehrere Farnarten wachsen, ist das ideale Habitat für verschiedene wirbellose Tiere, die ein frisches, feuchtes Mikroklima und Schatten bevorzugen. Diese Tiere haben eine wichtige Umweltfunktion im Zersetzungsprozess von organischen Stoffen. Sie ernähren sich von pflanzlichen und tierischen Schlacken und verwandeln sie in Humus, der den Boden fruchtbar macht. Die Substanzen, die diese Organismen produzieren, werden dann von den Pflanzen wieder aufgenommen. Zu dieser Tierkategorie gehören die Doppelfüssler (allgemein bekannt als Tausendfüssler), deren Segmente zwei Gliederpaare besitzen, die Hundertfüssler, mit Segmenten, die ein einziges Gliederpaar aufweisen, und die Erdisopoden (allgemein bekannt als „Erdschweinchen“): Krustentiere, die sich dem Leben auf dem Festland angepasst haben.
Historischer-naturalistischer Themenweg Sonvico
Etappe 1: Der Brunnen und der "Riaron"
Etappe 2: Das Haus "Della ragione"
Etappe 3: Grad
Etappe 4: Cassinel
Etappe 5: Der gemischte Laubwald
Etappe 6: Geologische Besonderheiten
Etappe 7: Mühle und Brücke
Etappe 8: Die Lichtung im Wald
Etappe 9: Der Giessbach Franscinone
Etappe 10: Der Waschtrog
Etappe 11: Die Waldvögel
Etappe 12: Wasser und Energie
Etappe 13: Das Schwemmland-Gebiet
Etappe 14: Die Molkerei
Etappe 15: Die Kalkbrennerei
Etappe 16: Das ländliche Gebiet
Etappe 17: Das feuchte Gebiet von Canéed
Etappe 18: Der Kohlenplatz
Etappe 19: Die Terrassierungen
Etappe 20: Madonna d'Arla
Etappe 21: Der Kastanienwald von Pian Piret
Etappe 22: Der Buchenwald
Etappe 23: Der Kupellfels
Etappe 23a: Die Denti della Vecchia
Etappe 24: R’Alborón
Etappe 25: Das Oratorium von S. Martino
Etappe 26: Der Dorfkern von Sonvico
Etappe 28: Die Nusspresse
Etappe 28: Die Kirche S. Giovanni Battista
Le Autolinee Regionali Luganesi coprono la tratta Lugano – Sonvico; dalla Val Colla si può accedere a Sonvico, usufruendo dell’autopostale, percorrendo il tragitto Tesserete – Sonvico.
Die ständige Gegenüberstellung von Vergangenheit und Gegenwart, bei jedem Schritt des Weges, wird die Realisierung des zarten und komplexe Beziehung zwischen Lebewesen und der natürlichen Umgebung erleichtern.
Keine Lebensgemeinschaft kann ohne Wasser überleben. Es erstaunt daher nicht, dass sich der Ortskern von Sonvico um einen Brunnen und um einen Bach herum entfaltet hat.
Dieses Haus befindet sich auf dem Hauptplatz. Wahrscheinlich war es früher der Sitz der Verwaltung und des Gerichts der Burgvogtei von Sonvico, die die Dörfer von Sonvico, Dino, Villa, und die Weiler von Cimadera, Traciò und Stampa umfasste.
Die Bevölkerung konnte den Winter dank der Kastanien überstehen. Es gab unterschiedliche Methoden, um diese wertvolle Frucht zu konservieren. Eine davon ist das Trocknen dank einer grád.
Milch war schon immer ein lebenswichtiges Produkt für unsere Dörfer. Um ihre Möglichkeiten voll auszunutzen, musste sie lager- und verarbeitungsfähig sein.
Wir lassen jetzt die Gegend der extensiven Bewirtschaftung südlich des Dorfkerns hinter uns und dringen in den gemischten Laubwald ein. Dieser natürliche Wald besteht aus vier Vegetationsschichten, die ihm seine Struktur verleihen.
An dieser Station können wir den Kontakt zwischen zwei verschiedenen Arten von Metamorphit betrachten, d.h. Gesteine, die während ihrer Entstehung starke Veränderungen durch riesige Druckschwankungen und grosse Hitze erlebt haben.
Dieses Gebiet, Murin genannt, war früher durch drei Mühlen gekennzeichnet, eine davon funktionierte mit einem hydraulischen Turbinenrad.
Wir befinden uns jetzt in einer ganz anderen Umgebung: die Waldlichtung.
Die Bewegung und die Wassermasse eines Giessbaches sind unterschiedlich und beeinflussen in bemerkenswerter Weise die Stabilität der Biotope, indem sie andauernd deren Aussehen und Umwelt verändern.
Dieses Gebäude, mehr als jedes andere, verleitet uns dazu, über die raschen Veränderungen der Lebensweise, die in diesen letzten Jahrzehnten stattgefunden haben, nachzudenken. Der Übergang vom Waschtrog zur Waschmaschine bedeutet eine ausserordentlich wichtige Verbesserung der Lebensqualität.
Wenn wir den Pfad dem Franscinone entlang verlassen und den oberen Weg erreichen, können wir eine Veränderung der Vegetation bemerken: wir finden Buchen, Bäume, die die starke Bodenfeuchtigkeit der Talsohle nicht mögen.
Dieser Pfadteil entwickelt sich der alten Leitung des Elektrizitätswerks von Massagno entlang, das 1925 die eigene notwendige Energie selbstständig zu produzieren begann.
Dieser feuchte Wald ist typisch für die Gebiete die regelmässig überschwemmt werden, oder für die mehr oder weniger sumpfigen feuchten Gebiete, die diesem Biotop, durch ständige Veränderungen einen hohen Grad an Instabilität verleihen.
Beim kleinen, dem Pfad entlang stehendem Gebäude, handelt es sich um einen typischen Bau für die Milchverarbeitung: ein cassinél. Er besteht aus einem Raum über einer Quelle errichtet und einem oberen Stock mit einem Kamin.
Der in eine Trockenmauer eingelassene Stollen ist alles, was noch von einem ehemaligen Kalkbrennofen zu sehen ist.
Einige der Sträucher, die wir normalerweise im Laubwald finden, sind auch in den Büschen und Hecken der ländlichen Gegenden zu sehen, wo sich Wald, Wiesen und Felder abwechseln.
Wenn wir uns Richtung feuchtes Gebiet begeben, können wir eine Hochwald-Blutbuchenplantage betrachten.
Beim Wandern durch unsere Wälder treffen wir auf zahlreiche ovalförmige Lichtungen. Diese Plätze wurden vom Menschen geschaffen, um Holzkohle herzustellen, eine Tätigkeit der bis zum Zweiten Weltkrieg nachgegangen und die dann innert kurzer Zeit aufgegeben wurde.
Das ganze Gebiet ist durch den Menschen gekennzeichnet worden. Die Rodungen, um Weiden, Wiesen und Terrassierungen zu gewinnen, sind Arbeiten, die Jahrhunderte lang ganze Generationen beschäftigt und grosse Anstrengungen verlangt haben, die wir uns heute kaum vorstellen können.
Wichtige Durchgangsstelle, um das Val Colla und den Ort Cimadera zu erreichen (bis 1878 Weiler von Sonvico) und in Richtung Val Cavargna zu gelangen. Die Strassenverbindung geht auf die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zurück.
Hier können wir eine selva castanile betrachten, eine Kastanienplantage, die so wie früher betrieben wird: der Kastanienwald.
Wir haben den Kastanienwald hinter uns gelassen, Ergebnis menschlichen Eingreifens in die Vegetation und kommen in einen viel natürlicheren und wegen seiner Schönheit faszinierenden Wald: der Buchenwald.
Nicht mal die ältesten Dorfbewohner können sich an irgendetwas über die Felsmalerei und -Gravierungen erinnern. Auf dem Gipfel des S. Martino Hügels finden wir aber eine ganze Reihe von eingeritzten Kupellen.
Diese Vorzugsposition, von der wir die Hügel, die Anhöhen und die Berge des ganzen Luganese betrachten können, bietet uns eine besonders schöne Aussicht auf die Denti della Vecchia.
Diese Kastanie ist ein Naturdenkmal, wahrscheinlich die älteste lebende Pflanze auf unserem Territorium.
Unter den romanischen Kirchen unserer Region ist das Oratorium von S. Martino schon immer als eines der ältesten betrachtet worden.
Der Dorfkern von Sonvico ist das bedeutendste Zeugnis der tausendjährigen Anwesenheit von Menschen auf unserem Territorium.
Diese Presse ist eine der grössten und ältesten piemontischen Hebelpressen, die im Kanton übriggeblieben ist.
Die Kirche von Johannes dem Täufer ist ein monumentaler Komplex von besonderem Wert, Ergebnis einer langen und langsamen Entwicklung.